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Man meint eine solche Sprache zu kennen, von den amerikanischen Beatniks oder aus Popsongs vielleicht oder von Dannes altem rheinischem Landsmann Jürgen Becker. Doch solche Analogien sind trügerisch. Da ist ein Chronist am Werk, der von der Poesie des Moments berauscht ist (...), mit lyrischer Aufrichtigkeit und Hingabe. (...) Danne ist der Apologet des Moments, der die Windmühlenflügel festhalten will.
Seit 2011, als sein erster Gedichtband erschien, hören wir regelmäßig von Christoph Danne, und er ist seinem Stil bis heute treu geblieben. Keine Hermetik, keine Selbstbefindlichkeitsposen, keine Verspädagogik, keine leseunfreundlichen Form-Delirien, kein Anbiedern an Zeitströmungen (...) Christoph Danne schreibt Kurzgeschichten in Gedichtform. Präzise, exakt beobachtet, scheinbar im Vorbeigehen aufgeschnappt, gesehen oder gehört. Das macht seine Gedichte völlig unspektakulär und damit wiederum sehr auffällig.
Es sind Mini-Dramen, die der 1976 in Bonn geborene Danne hier schildert. Da leuchtet Köln in einem Moment wie Paris, gibt es einen „modischen Kaffee für 3,10 Euro“ und steht die „Einsamkeit“ für „die Spuren seiner nicht gegangenen Schritte“. Es tropft einiges an Blues aus seinen Versen: „Ich weiß nicht – und wusste nie – wie man Abschied nimmt.“ Aber das sind ja nur akustische Eindrücke vom ersten Hören. Lohnend wäre es gewiss, sich auf die Lektüre einzulassen. Überhaupt – es lohnt sich, zu diesem Buch zu greifen, das in der Corvinus Presse erschienen ist.
"Dannes Gedichte sind auf ihre reduzierte Weise kein literarischer Gegenentwurf, sprich Fluchtpunkt außerhalb des Lebens, sie sind ein Teil des Lebens wie die ihm innewohnenden Glücksmomente einer Erkenntnis oder ein Ausruf: kurz. Der Rest ist Resonanz. [...] Himmel in Aufruhr, wie geschüttelte Tinte. Die Gedichte sind unterwegs entstanden, zwischen Schiphol und Piräus, im Flur und in Müngersdorf. Sie erinnern, ohne flüchtig = unsorgfältig zu sein – im Gegenteil sie sind fein gearbeitet, an die lyrischen Notate eines Richard Brautigan in Tokyo. Stets geht es um das Schälen, Gewinnen und Herausstellen einer Essenz des Augenblicks. Es gelingt hier mit ungeheuer wenig eine ganze Menge. Dannes „Polaroids“ sind zugänglich. Sie verbleiben im Sinnlichen im Moment der Verbindung zu Gefühlen.[...] Ein hellwacher Beobachter, der Minimalismus und Nichtsagen dem Ausmalen vorzieht. Seine Kadrierung in Worten fasst Szenen ein, denen man sich schwer entziehen kann, die man vielleicht so oder so ähnlich auch schon im Spüren begriffen war. Sie bleiben.
"In Christoph Dannes Gedichten wohnt der Geist des Passé inne. […] Im Konjunktiv scheint alles möglich. {...] Ob auf realen oder imaginären Reisen […] Aufwachräume erweist sich als bereicherndes Vademecum.“
„Diese Gedichte sind Hymnen ans bewusste Hinschauen. Christoph Danne schafft es durch seine zurückhaltende Bildlichkeit immer wieder, in die Ahnung jenseits des Bezeichneten vorzudringen und damit aus Räumen die besagten Aufwachräume zu dichten.“
„Es gibt eine Bemerkung des Philosophen Roland Barthes, sinngemäß: Sobald wir auf den Auslöser drücken, um ein Foto zu machen, erstirbt das Motiv. In diesem Prozess, dort Zeugenschaft herzustellen, verfängt Dannes Poesie. Wir spüren ihre aufwühlende Unbehaustheit, die herausgeschnittene Zeit, den steten Nachklang."
„Dannes Lyrik ist entdeckend, wühlt dabei grandiose Bilder aus sandigen Böden, die in ihrer poetischen Kraft beeindrucken, aber wie Federn schweben, die der Wind wie zufällig verteil."
Ich bin ein Fan von Gedichten über Vergänglichkeit, von daher komme ich angesichts des ersten Gedichtes von Christoph Danne, „müllers kuh“, schon etwas ins Schwärmen, es zielt nämlich genau auf derlei ab. Inwiefern es ein Liebesgedicht ist, weiß ich zwar nicht, aber es ist sehr schön auch mal ein Gedicht in diesem Band zu treffen, das nicht auf Teufel komm raus ein solches sein will.
Künstler und Publikum durften sich immer wieder neu überraschen lassen von der Symbiose von Lyrik, Tanz und Musik. Beide Seiten, Künstler und Publikum, erlebten also in stets neuen Facetten, wie gut interdisziplinäre Kunst funktionieren kann. [...] Alle Interessierten konnten sich ein Wochenende lang von Lyrik und Musik, von Tanz und Sprache in den Bann ziehen lassen. Ein gelungenes, ausbaufähiges, hochinteressantes Festival: es hat gefunkt.